Sonntag, 14. Dezember 2008

Friedrich Wilhelm zu Pferde 1680

Die schwere Fregatte "Friedrich Wilhelm zu Pferde" mit 60 Kanonen war eines der größten Schiffe der Flotte des großen Kurfürsten. Der Stapellauf erfolgte am 25. April 1681 in Pillau, von G.C. Peckelhering gebaut, fertiggestellt wurde das Schiff in Königsberg und 1684 in Dienst gestellt. Die Baukosten betrugen 70.000 Gulden.
Die Fregatte ging 1685 nach Emden in See und fuhr 1691 als Konvoier nach den Shetland-Inseln. 1692 fuhr die "Friedrich Wilhelm" von Emden nach Westafrika und Westindien.
Am 31. Okt. 1693 wurde das Schiff unter Kommando von Kapitän Jan le Sage westlich von Kap Spartel am 31. Oktober 1693 von drei französischen Schiffen angegriffen. Die Fregatte hatte zu dieser Zeit 160 Mann Besatzung und 20 Zwölf- und 5 Dreipfünder als Bestückung. Die Gegner waren
die "L´Entendu", 60 Kanonen, Karitän Charles-Daniel de Ricous,
die "L´Ecueil", 66 Kanonen, Kapitän Davy d´Amfreville,
die "L´Capable", 58 Kanonen, Kapitän Patoulet de Mazy
die Fregatte "Diligente", 34 Kanonen,
Kapitän le Sage fiel bei der ersten Lage der Gegner, worauf jede Ordnung an Bord aufhörte. Die Franzosen enterten die Fregatte gegen 22 h und brachten sie auf.
Da die "Friedrich Wilhelm" durch das Gefecht schwer beschädigt war, wurde das Schiff am 1. Nov. 1693 gegen 13 h verbrannt.

Der Nachbau der Fregatte wurde 1998 in der Yachtwerft in Köpenick in ABM unter Leitung von Arch. Linner begonnen. Es wurde ein Werftmodell im M 1:20 erstellt. Durch finanziellen Schwierigkeiten wurde die Realisierung des 1:1 Schiffes verschoben. Liegeplatz wäre bei der Zitadelle Spandau, da im "Navalen Museumswanderweg" im Kupfergraben in Berlin Mitte, bedingt durch die Größe des Schiffes, ein Einbringen nicht möglich wäre. Das Schiff würde Verwendung als Museumsschiff mit Gastronomie finden.